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Kleinkläranlagen
Alles rund um Kleinkläranlagen und Klärtechnik, bei uns kauft der Profi.
Definition Kleinkläranlage
Eine Kleinkläranlage, oder auch Abwasserreinigungsanlage, ist eine technische Anlage zur Reinigung von meist häuslichem Schmutzwasser aus einzelnen oder mehreren Gebäuden. Damit kommen die Anlagen bei Einzelhäusern, Restaurants und Gastwirtschaften, Berg- und Schutzhütten oder in kleinen Siedlungen zum Einsatz, die oft aus technischen Gründen nicht an öffentliche Kläranlagen angeschlossen sind. Dabei werden mechanische (auch physikalische), (voll-) biologische und chemische Verfahren eingesetzt, um die wassergefährdenden Bestandteile im Abwasser zu reinigen. Die Abwasserreinigungsanlagen verfügen über verschiedene Ausbaugrößen, die von 4 bis maximal 50 Einwohnerwerten (EW) variieren. Eine Kleinkläranlage kann bis zu 8 Kubikmeter Wasser an einem Tag aufbereiten.
Warum eine Kleinkläranlage? Wann braucht man eine Kleinkläranlage?
In Deutschland sind die meisten Grundstücke (97%) an das öffentliche Kanalnetz von Gemeinden und Städten angeschlossen. Die übrigen 3% können aus technischen und/oder finanziellen Gründen nicht an das öffentliche oder kommunale Kanalnetz angeschlossen werden. Das betrifft oft abgelegene Wohneinheiten im ländlichen Raum (siehe oben).
Das bedeutet: Eine Kleinkläranlage mit entsprechender Klärtechnik benötigt ein Grundstück, wenn ein oder mehrere Gebäude nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen ist. Rechtlich ist dieser Vorgang durch die europäischen Normen EN 12566-3 und die EN 12566-6 geregelt. In diese Normen sind unter anderem folgende Punkte festgelegt:
Wie funktioniert eine Kleinkläranlage?
Vorab: Es gibt verschiedene Arten von Kleinkläranlagen und diese haben wiederum unterschiedliche Funktionsweisen.
Die beiden häufigsten Verfahren sind:
Grundsätzlich verfügen die meisten Kleinkläranlagen über ein dreistufiges Reinigungsverfahren, bei modernen Anlagen gibt es noch eine zusätzliche, 4. Stufe:
Zulauf
Zunächst fließt das Abwasser durch einen "Rechen". Das sind Stäbe, die Treibholz und andere große Teile zurückhalten. Kleine Steine, Sand oder Glassplitter setzen sich in einem speziellen Becken auf dem Boden ab. Manchmal kommt es auch zu einem Überlauf, wenn viel Regenwasser hochgespült wird. Dieses wird ungeklärt in ein Gewässer geleitet.
1. Absetzbecken/Vorklärung
Im Vorklärbecken werden feste Stoffe und schwimmende Fette abgesondert. Dazu gehören vor allem Exkremente und Papier. Dabei entsteht Klärschlamm, der später speziell behandelt werden muss. Dieser Prozess wird als 1. Stufe oder "mechanische Vorreinigung" bezeichnet. Das restliche Abwasser fließt dann in das nächste Becken.
2. Bioloigisches Becken/Reinigungsstufe
In diesem Becken werden Mikroorganismen (Pilze, Bakterien, weitere Kleinstlebewesen) eingesetzt. Sie zersetzen die im Wasser enthaltenen Stoffe und reinigen es. In diesem Bereich muss immer genügend Sauerstoff vorhanden sein und zugeführt werden - nur so können die Mikroorganismen arbeiten. Diese Stufe heißt auch “biologische Stufe”.
3. Nachklärbecken
In diesem Becken werden die Mikroorganismen wieder aus dem Wasser herausgefiltert und in das biologische Becken zurückgeführt. Durch diesen Vorgang wird die Umwelt nicht belastet.
Ablauf
Am Ende des Prozesses gelangt geklärtes Wasser über den Ablauf entweder in einen Fluss oder über einen Versickerungsprozess in den Boden.
Das SBR-Verfahren (Sequenzielle Biologische Reinigung)
Seit dem Jahr 2000 gibt es dieses Reinigungsverfahren für Kleinkläranlagen und es ist mittlerweile weit verbreitet. Das Spezielle am SBR-Kleinkläranlagen ist, dass die biologische Reinigung und die Nachreinigung im selben Becken stattfinden.
Das heißt, das SBR-Verfahren verfügt nur über 2 Becken: Absetzbecken mit Vorklärung und ein weiteres Becken zur biologischen Reinigung und Nachreinigung.
Nach der Vorklärung des Schmutzwassers wird das zweite Becken belüftet, dass die dort ansässigen Mikroorganismen Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen abbauen können. Auf dem Boden dieses zweiten Beckens setzt sich Belebtschlamm ab – dieser Schlamm besteht aus den Mikroorganismen. Dieser Vorgang trägt den Namen Sedimentation. Der Schlamm wird nun teilweise in eine Schlammtank gepumpt. Der nächste Schritt im SBR-Verfahren heißt Dekantion: Ein Teleskopschieber zieht die klare Wasserschicht ab, die oberhalb des Belebschlamms ist. Dieses Klarwasser darf nun in die Verrieselung oder in Flüsse eingeleitet werden.
Festbettverfahren: Pflanzenkläranlagen
Neben dem SBR-Verfahren ist die Pflanzenkläranlage eine beliebte Form der Kleinkläranlagen für den Garten. Dabei wird die Pflanzenkläranlage den Festbettenverfahren zugeordnet. Zu den Festbettverfahren zählen auch noch die getauchte Festbettenanlagen oder die Tropfkörperanlagen dazu.
Wie der Name “Pflanzenkläranlage” schon verrät, werden bestimmte Pflanzen (Binsen, Schilfrohe oder Rohrkolben) in Teiche oder Feuchtgebiete eingesetzt. Das Abwasser wird durch die Pflanzen hindurchgeleitet und auf diesem Weg gereinigt. In diesem System wirken Pflanzen mit Mikroorganismen und den Böden so zusammen, dass sowohl grobe als auch feine Schwebstoffe aus dem Schmutzwasser gefiltert werden. Im Gegensatz zum SBR-Verfahren muss diese Art der Kleinkläranlage nicht zusätzlich belüftet werden, da die Mikroorganismen über die Pflanzen mit Sauerstoff versorgt werden. Ein Nachteil ist, dass Pflanzenkläranlagen viel mehr Platz benötigen als eine Kleinkläranlage mit SBR-Verfahren. Pflanzenkläranlagen zählen zu den vollbiologischen Kleinkläranlage.
Was darf in eine Kleinkläranlage?
Angaben sind ohne Gewähr
Was darf nicht in eine Kleinkläranlage?
Angaben sind ohne Gewähr